Die Bachelor- oder Masterarbeit ist für viele nicht nur der letzte Haken auf der Checkliste für den Abschluss, sondern ein Prozess, in den viele Wochen, Herzblut und graue Zellen fließen. Lasst uns also darüber sprechen, statt die Arbeit danach direkt im Schrank verschwinden zu lassen! Heute berichtet Lena über ihre Bachelorarbeit in der Biologie mit dem Titel The role of fat metabolism in pathogen-strain specific responses in C. elegans.

Bild f++r den AlbrechtWorum geht‘s in deiner Arbeit?
In meiner Bachelorarbeit befasste ich mich mit dem angeborenen Immunsystem von C. elegans (sehr kleiner Fadenwurm) und inwieweit dessen Fettmetabolismus eine Rolle in der spezifischen Immunabwehr spielt.

Wie bist du zu deinem Thema gekommen?
Seit knapp zwei Jahren arbeite ich bereits in der Arbeitsgruppe, in der ich meine Bachelorarbeit geschrieben habe. Das Arbeiten dort hat es mir ermöglicht, einen guten Einblick in die Arbeit der Gruppe zu bekommen. Durch viele Gespräche mit den Doktoranden habe ich mich letztlich für den Themenbereich meiner Betreuerin entschieden. Sie hat mir dann verschiedene Themen und Experimente vorgeschlagen, an deren Ergebnissen sie großes Interesse hat. Ich habe mir das Thema rausgesucht, das mich am meisten interessiert hat.

Wie viel Zeit hast du für die gesamte Arbeit gebraucht? Hat das deinen Erwartungen entsprochen?
Durch die Arbeit im Labor habe ich eine ganz realistische Vorstellung davon gehabt, wie lange meine Versuche dauern und dass es nicht immer so läuft, wie man es erwarten würde. Daher hat es mich auch nicht gewundert, dass ich am Ende ungefähr vier Monate für den Laborteil und das Schreiben gebraucht habe.

Was war die größte Schwierigkeit, auf die du gestoßen bist?

Die Motivation nicht zu verlieren, wenn es im Labor mal nicht so geklappt hat und ich den Versuch wiederholen musste. Besonders, wenn ich bis nachts um halb eins im Labor war und am nächsten Morgen stundenlang am Mikroskop saß. Das knabbert richtig an der Laune und ich habe mich oft gefragt, wieso ich das alles überhaupt mache.
Beim Schreiben war die größte Schwierigkeit, dass ich meine Arbeit auf Englisch geschrieben habe und ich oft mit meinem Englisch nicht zufrieden war und Sätze nicht so formulieren konnte, wie ich es im Deutschen gekonnt hätte.

Stressfaktor von null (Das hat mein Ghostwriter gut gemacht!) bis zehn (Wo ist mein Doktortitel?) beim Schreiben?
Im Labor war ich tatsächlich nie richtig gestresst, dort konnte ich den größten Fortschritt sehen. Gestresst war ich nur, wenn ich den ganzen Tag an meiner Arbeit saß und am Ende des Tages nur eine Seite oder zwei geschrieben hatte.

Was hilft bei Schreibkrisen?
Ganz viel Kaffee! Spaziergänge an der Förde! Formatierung, Quellen suchen, Bilder bearbeiten: Alles Dinge, die ich zwangsläufig irgendwann machen musste und deswegen immer dann gemacht habe, wenn es mit dem Schreiben nicht mehr weiterging.

Was hast du mit deinem Bachelor in der Tasche vor?
Im Sommersemester fange ich mit dem Master an und bin richtig gespannt, was mich da erwarten wird.

 

Autor*in

Kathrin studiert Biologie an der CAU. Sie ist seit Oktober 2017 beim ALBRECHT dabei und war fünf Jahre für das Layout zuständig.

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