Es ist wieder so weit: Vom 7. bis 19. Juni 2018 habt ihr die Möglichkeit, eure Stimme für das Studierendenparlament und die Fachschaftsvertretung abzugeben. Die Uni-Wahlen ermöglichen uns eine Chance auf Verbesserungen des Uni-Alltags, die jeden von uns betreffen. Falls ihr noch gar keine Ahnung habt, mit welcher Hochschulgruppe ihr euch am besten identifizieren könnt, dann bekommt ihr hier einen Überblick über einige Hochschulgruppen.

DIE PARTEI Hochschulgruppe

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„Bafög auch für Katzen!“ lautet eines der vielen Wahlversprechen der Die PARTEI HSG. Eine Modernisierung der Unibibliothek in Form von Netflix an allen Rechnern und das Verteilen von Kondomen an Lehramtsstudierende – weil Pädagogenkinder unerwünscht wären – stehen ebenfalls auf der Liste. Kreativität und überaus amüsanter Humor machen diese Hochschulgruppe aus, viel mehr Standpunkte bringen sie nicht, denn sie verfolgen einzig und allein das Ziel, den anderen Hochschulgruppen Widerstand zu leisten.

 

Juso (Jungsozialisten*innen) Hochschulgruppe

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Das Motto der Juso Hochschulgruppe lautet: „links.dickschädelig.frei.“ Äußerst treffend, um die Grundeinstellung in drei Worten zusammenzufassen. Sie selbst beschreiben sich als sozialistische, feministische und internationalistische Hochschulgruppe, die sich sowohl für politische Arbeit auf dem Campus als auch für die Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Themen, wie Inklusion und Rechtsextremisten*innen unter den Studierenden, einsetzt. Einer ihrer Wahlpunkte ist der Verkauf von nachhaltigem, regionalem und erschwinglichem Essen in den Mensen. In den Augen der Juso HSG kann es nicht sein, dass vegane/vegetarische Optionen überteuert angeboten werden, während die Fleischgerichte zu einem günstigen Preis verkauft werden. Außerdem setzen sich die Jungsozialisten*innen für eine verbesserte Mobilität rund um den Universitätscampus ein, des Weiteren auch für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte, eine verbesserte Wohnsituation in Kiel in Form von weiteren Wohnheimen in Universitätsnähe und mehr Nachhaltigkeit auf dem Campus. Die Jungsozialisten*innen legen ebenfalls einen starken Fokus auf die individuelle Entfaltung aller Studierenden innerhalb des Studiums.

 

CampusGrüne

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Die CampusGrüne setzt sich unter anderem für eine individuelle Gestaltung des Studiums ein. Was für sie ebenfalls primär im Vordergrund steht, ist das Wohlfühlen jedes einzelnen Studierenden auf dem Campus, denn die Universität ist für viele Studierende ein Ort, an dem viel Zeit verbracht wird. Um uns diesen Komfort zu ermöglichen, sollte das Studium unabhängig von der sexuellen Orientierung, dem Geschlecht, Glauben, Herkunft und auch dem sozialen Milieu stattfinden können, denn nur ein Ort ohne jegliche Vorurteile kann zu einem friedlichen und zivilen Miteinander führen. Des Weiteren setzt sich die CampusGrüne für ein extendiertes kulturelles Angebot inner- und auch außerhalb der Universität ein und möchte somit das Erleben von kulturellen Möglichkeiten fördern. Die grüne Gestaltung des Campus fällt ebenfalls unter ihre Mission, denn es soll auch in der Universität für ökologische Nachhaltigkeit gesorgt werden, sei es in Form von neuen Radwegen oder von bewussten und biologischen Ernährungsmöglichkeiten in den Mensen.

 

dielinke.SDS

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Für die antikapitalistische, linke Hochschulgruppe steht die Durchsetzung von Sozialismus weit oben auf der Liste, denn sie fordern soziale Gerechtigkeit, Emanzipation, Frieden, Demokratie und Gleichstellung von allen Geschlechtern und Nationalitäten. Für sie sollte es auf dem Campusgelände – und auch generell – keinen Platz für Rassismus, Diskriminierung und Umweltzerstörung geben. dielinke.SDS sieht keinen anderen Ausweg, als dem Kapitalismus den Kampf anzusagen und für eine grundlegende Umstrukturierung der Gesellschaft zu plädieren. Ihrer Meinung nach müssen alle gesellschaftlichen Lebensbereiche demokratisiert werden, um überhaupt eine Besserung der Zustände an den Hochschulen hervorrufen zu können, denn diese dürfen nicht losgelöst von unserer Gesellschaft gesehen werden. Aus diesem Grund wehren sie sich gegen die kapitalistische Umstrukturierung des gesamten Bildungssektors und möchten Platz für Veränderungen schaffen.

 

LHG – Liberale Hochschulgruppe

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Die LHG hält ein liberales Menschenbild für notwendig, weswegen sie sich für eine individuelle Entfaltung und auch größtmögliche Freiheit innerhalb des Studiums einsetzt. Die Hochschulgruppe besteht aus Studierenden verschiedenster Fachrichtungen, die viele, nach wie vor ungelöste, Probleme an unserer Universität feststellen können. Die Abschaffung der Anwesenheitspflicht und die Erweiterung der Wahlmöglichkeiten bei den Kursen sind für die LHG unter anderem ein wichtiges Kriterium, um den Zustand der Christian-Albrechts-Universität zu verbessern und den Studierenden eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit garantieren zu können. Außerdem sind sie Verfechter der Regelstudienzeit, denn das freiheitsliebende Konstrukt kann, laut der LHG, nur effektiv ausgelebt werden, wenn jede*r einzelne Student*in Eigeninitiative und Verantwortung zeigt und ein leistungsorientiertes Studium in den Vordergrund stellt. Des Weiteren setzt sich die LHG für mehr Transparenz seitens der studentischen Gremien ein, insbesondere im Bereich der Finanzen. Ihrer Meinung nach müssen die Ausgaben stärker auf ihre Notwendigkeit kontrolliert werden.

 

RCDS – die Campus Union

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Die konservative und christlich orientierte Hochschulgruppe Campus Union bildet einen Gegenspieler zur aktuellen rot-grünen Koalition, bestehend aus den CampusGrünen und der Juso HSG. Auf ihrer Website zählen sie pragmatisches Denken, Demokratie, Leistungsgerechtigkeit und Toleranz zu ihren Attributen. Die Campus Union plädiert für konstruktive und objektive Lösungsvorschläge für die Probleme der Studierenden der Christian-Albrechts-Universität. Ihnen ist es wichtig, dass die Interessen des Kollektivs wahrgenommen und aktiv bearbeitet werden. Zu ihren Wahlpunkten zählen unter anderem die Komprimierung aller Online-Universitätsportale, die Abschaffung der Rundfunkbeiträge für alle Studierenden, erweiterte Wohnräume in Campusnähe und vergünstigte Mensapreise.

 

Es konnten – aufgrund von mangelnden Informationen – nicht alle Hochschulgruppen genannt werden.

 

Titelbild: KunstCampus Kiel

Autor*in

Jennifer studiert Germanistik und Anglistik auf Fachergänzung an der CAU und ist seit Dezember 2017 Teil der ALBRECHT-Redaktion. Sie leitet außerdem seit Februar 2018 die Online- und Social-Media-Redaktion.

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