Schulter an Schulter dicht gedrängt, nervöse Blicke und ein aufgeregtes Stimmengewirr. Es ist der Moment, in dem eine Mischung aus kollektiver Vorfreude und Unsicherheit in der Luft liegt. Der Moment, den jeder von uns schon erlebt hat, der zum ersten Mal seinen Fuß in einen Hörsaal gesetzt hat. Mutig und entschlossen, den eigenen Weg zu gehen, und gleichzeitig voller Sorge, dass gerade dieser voller Steine sein könnte. Die Professoren werfen auflockernde Studien in den Raum, dass man statistisch gesehen mit der Person am meisten zu tun haben wird, neben der man in der ersten Vorlesung saß, und dass der Schlüssel zum Erfolg das eigene Tempo ist. Doch wie bekommt man genau das eigentlich hin? Fakt ist: es gibt dafür keine Faustregel. Die passenden Menschen laufen einem eines Tages einfach über den Weg und das eigene Tempo wird jeder finden, der sich nicht vom Strom der Masse irritieren lässt. Steine gibt es auf jedem Weg und Unsicherheit kann jeden treffen. Doch trotzdem weiterzulaufen und ab und zu Selbst- und Fremdansprüche über Bord zu werfen, darin liegt die Kunst.

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