Destruction
Titel: Under Attack
Label: Nuclear Blast
VÖ: 13. Mai 2016

Das Cover des neuen Albums ist Programm: Die Erde mit ihren Kontinenten bestehend aus dem Destruction-Schädel explodiert. Sie und jedes Individuum steht unter Beschuss. Dazu erläutert Frontman Schmier die Fatalität der Menschheit: „whether it´s environmental issues, wars or politics and media madness, we just destroy everything that we love!“. Damit verbinden sich in UNDER ATTACK wunderbar tiefsinnig kritische Lyrics mit vollem Sound, denn Destruction schaffen es, mit reinstem Old School Trash Metal ohne viel Schnick Schnack zu begeistern. Die drei Jungs gelten nicht umsonst als Teil der Big Teutonic 4 und zeigen eindrucksvoll, dass sie es auch nach 34 Jahren Bandgeschichte immer noch drauf haben und sich nicht wie Megadeth und Co. von ihren typischen harten Riffs verabschieden. Seit dem letzten Album sind zwar vier Jahre vergangen, aber gerade diese Entwicklungszeit verbunden mit der für Destruction typischen Dauertour auf sämtlichen Festivalbühnen Europas könnte eben der Grund sein, warum die Songqualität nochmal auf ein ganz neues Level gebracht werden konnte. Schon der Titelsong des Albums ist ein Kracher. Nach dem typisch melodischen Intro von Destruction gibt es vor genialen Riffs von Gitarrist Mike Silfringer kein Halten mehr. Seine Solos heizen ein und verbinden sich wunderbar mit der brutalen Stimme Schmiers, der momentan in Bestform zu sein scheint, bis sie in dem Höhepunkt eines meisterhaften Gitarrensolos gipfeln. Weiterhin können die Trash Metaller auch in „Dethroned“ überzeugen. Der Song ist die perfekte Mischung aus schnellen, harten Klängen und melodischem Gesang. Gerade diese Rauheit und Schonungslosigkeit der Underground-Band fasziniert und kann es auch mit Giganten wie Kreator aufnehmen. Wer nach dem Album nicht genug kriegen kann, hat die Möglichkeit, Destruction live in ihrem Element zu erleben, denn im September und Oktober sind sie unter dem Motto „Europe under attack 2016“ unter anderem auch in Deutschland anzutreffen. Und das sympathischer Weise auch meist in kleineren gemütlichen Locations. Also: Thrash Till Death!


Bild Markus Spiske, bearbeitet (mlt)

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