DER ALBRECHT – Gastartikel

Hier veröffentlicht DER ALBRECHT seine Gastartikel – eingesandt von Studierenden, Professor*innen und Leser*innen der Zeitung.

Die Frage der angemessenen Kleidung ist in allen Gesellschaften Aushandlungssache, abhängig von Ort, Situation und kulturellen Vorannahmen. In Deutschland geht die Tendenz schon seit mehreren Jahrzehnten zu einer immer größeren Liberalität in Fragen des äußeren Erscheinungsbildes. Auffällige Frisuren und Kleidungsstücke, Tätowierungen und Piercings – vor wenigen Jahrzehnten noch weithin als Provokation betrachtet und gesellschaftlich sanktioniert – sind heute für viele Menschen schlicht Teil der gesellschaftlichen Normalität geworden. Vor diesem Hintergrund erscheint die Entscheidung des Präsidiums der CAU, einer muslimischen Studentin in Lehrveranstaltungen das Tragen des Gesichtsschleiers (Niqab) zu untersagen, überraschend. Warum muss der individuellen Entfaltung der Studierenden ausgerechnet an dem…

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von Eric Grabis Große Probleme faszinieren uns. Ob Freuds Psychoanalyse, die Evolutionstheorie oder die Europäische Union: Mit ihren schillernden Bergen von Theorie und spezialisiertem Sachverstand vermitteln sie uns ein Gefühl von Sicherheit, die es nicht gibt. Auf der anderen Seite lassen derartige Gebilde dem Individuum kaum Handlungsmöglichkeiten. Spezialisierungen und die resultierende Bildung von Eliten und Autoritäten wirken erdrückend und lähmend. Ganz ähnlich verhält es sich mit unserem Bündel ökologischer Desaster. Häufig verlagern wir unsere Verantwortung für diese Entwicklungen an Autoritäten oder andere Abstrakta: „Die Politik soll sich um die Schadstoffausstöße kümmern.“ „Was kann ich dafür, wenn das Gemüse im Supermarkt…

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In den letzten Wochen haben Berichte über Tötungen durch Hundebisse in den Medien hohe Wellen geschlagen. Die Tiere werden verteufelt, und es scheint keinen Unterschied mehr zu machen, ob es sich um einen kleinen Chihuahua oder einen Bullterrier handelt. Es heißt, Hunde seien und blieben nun einmal wilde Tiere, die bösartig geboren würden. Gastautorin Sandrine möchte mit diesem Mythos aufräumen.

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Ein Gastkommentar von Ernst Unruijk* Die Institution Universität beherbergt einen Hort intransparenter Entscheidungen, sei es bei der Notengebung oder der Besetzung von Stellen. Auch der AStA leistet bei der Besetzung von Ausschüssen seinen Beitrag zur Intransparenz. Zu meiner Person: Als Student bewarb ich mich vor einer gefühlten Ewigkeit für einen Ausschuss. Im Laufe meiner Studienzeit war ich in diversen Gremien wie FSR, StuPa oder in universitätsinternen Ausschüssen aktiv. Kurzum, ich habe Vorerfahrung und Spaß an der Arbeit. Als ich den Ablehnungsbescheid des AStA erhielt, hakte ich nach. Ich wollte wissen, nach welchen Kriterien gewählt wird. Im Folgenden soll es darum…

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