Jebril Ali

Jebril ist 22 Jahre alt und studiert seit einer gefühlten Ewigkeit Philosophie und Anglistik. In seiner Freizeit fotografiert er gerne, verbringt Zeit mit seinen Freunden, spielt gerne Schach und ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer. Beim Albrecht ist er für das Ressort Hochschule tätig.

Die Leichtigkeit, mit der besonders Boomer in der bürgerlichen Presse darüber fantasieren, unserer Generation ihre Freiheit zu rauben, ist zum Haareraufen. Wie alt sind denn die Politiker*innen, die die Bundeswehr kaputtgewirtschaftet haben? Welche Rentner*innen-Parteien haben jahrelang mit dem Mörder im Kreml Geschäfte gemacht, damit die deutsche Wirtschaft durch billiges Gas floriert? Und welche Generation hat eigentlich die Energiewende verschlafen und zugelassen, dass soziale Berufe so unattraktiv geworden sind, dass sie kaum jemand ausüben möchte?

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Die Klimabewegung befindet sich in einer Strategiekrise. Nach wie vor geht es für sie in erster Linie um Aufmerksamkeit. Klimastreiks, die keine wirklichen Streiks sind, weil die Produktion nicht unterbrochen wird oder Protestaktionen wie die der Letzten Generation sind durchaus geeignete Mittel, um der Öffentlichkeit die Klimakatastrophe immer wieder vor Augen zu halten. Jedoch sind wir schon längst über den Punkt hinaus, auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes hinweisen zu müssen. Eine große Mehrheit der Bevölkerung hat begriffen, dass es so nicht weitergehen kann. An diejenigen, die fast schon pathologisch leugnen und nie ihre Augen öffnen werden, braucht man keine Energie zu verschwenden. Trotzdem verbrennt unser Wirtschaftssystem weiterhin Unmengen fossiler Brennstoffe. Wie kann die Klimabewegung angesichts dieser Diskrepanz zwischen Öffentlichkeit und Ökonomie effektiv intervenieren? Durch Streiks und, ja, Sabotage.

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„Bis jetzt sind 280 Umschläge eingegangen, die müssen alle dokumentiert werden. Wir tragen die Verantwortung dafür, das macht es etwas stressig“, sagt Christian, während ein Student hereinkommt. Mit einem genauen Blick prüft einer der Mitarbeiter, ob alle relevanten Informationen auf dem braunen Umschlag vermerkt sind. Während der Kommilitone sichtlich erleichtert aus der Tür geht, wandert seine Arbeit an einen anderen Kollegen weiter, der nun die genaue Uhrzeit der Abgabe vermerkt. 

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Vor rund acht Monaten wurde die Ukraine von Russland überfallen. Auch wenn der Konflikt seit 2014 besteht, kann man wohl sagen, dass mit der russischen Invasion Europa den ersten Angriffskrieg erlebt, seit Hitlers Armeen im vorherigen Jahrhundert den Kontinent in Schutt und Asche legten. Unzählige Ukrainer:innen mussten aus ihrer Heimat fliehen. Allein in Deutschland wurden bis zum 10. Oktober 2022 knapp über eine MillionMenschen aufgenommen. Eine davon ist Prof. Dr. Tetiana Vakhonieva. Frau Vakhonieva ist Juristin mit den Schwerpunkten Zivilrecht, geistiges Eigentum, Arbeitsrecht und Sozialrecht. Die letzten acht Jahre hat sie am Lehrstuhl für Arbeits- und Sozialrecht der Nationalen Taras-Shevchenko-Universität in Kiew gearbeitet. Dann kam der Krieg. Nun ist sie in Kiel untergekommen. Ich treffe Frau Vakhonieva Mitte Oktober am Institut für Osteuropäisches Recht. Das Gespräch findet auf Russisch statt und wird von dem wissenschaftlichen Mitarbeiter und Habilitand Dr. Nazar Panych übersetzt.

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Im Laufe eines Studiums treffen wir unzählige Menschen. Auf dem Campus huschen wir geistesabwesend aneinander vorbei, ohne uns wirklich zu begegnen. Die Masse an Personen, der wir täglich über den Weg laufen, ist nun einmal zu riesig, als dass jedes einzelne Gesicht abgespeichert werden könnte. Eines sticht im Uni-Alltag jedoch besonders hervor. Und zwar durch ein stetes Lächeln.

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Wer mit dem Journalismus liebäugelt, hat vielleicht darüber nachgedacht, dieses Semester das Seminar Recherchieren – Ein Werkzeugkasten zur Kritik der herrschenden Meinung zu besuchen. Daraus wird wohl nichts. Denn der Journalist Patrik Baab, dessen Seminar die Verfasser dieses Textes letztes Semester besuchen konnten, wurde von seinem Lehrauftrag an der CAU freigestellt, weil dessen „Auftreten als ‚Beobachter‘ der völkerrechtswidrigen Scheinreferenden in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine“ den Anschein von Legitimität verleihe, so die Stellungnahme des Präsidiums und des Bereichs Politikwissenschaft der CAU. Baab selbst hält sich mich gerade mit medialen Äußerungen zurück, hat aber dem ALBRECHT eine Stellungnahme gegeben. Was war geschehen?

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Am 20. März sollen viele Corona-Regelungen gelockert oder sogar ganz aufgehoben werden – was das für die CAU und das Sommersemester bedeutet, wie die angekündigte Präsenzlehre aussehen wird und wie es um die Freiversuche steht, darüber hat unser Redakteur Jebril mit Vizepräsident Prof. Dr. Hundt gesprochen.

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