Leona Sedlaczek

Leona ist seit Juni 2014 Teil der Redaktion und war von Dezember 2014 bis Februar 2017 Chefredakteurin der Print-Ausgabe des ALBRECHT. Anschließend leitete sie die Online-Redaktion bis Mitte 2018. Leona studiert Englisch und Französisch an der CAU, schreibt für verschiedene Ressorts der Zeitung und kritisiert Land, Leute, Uni und den Status Quo ebenso gerne wie Platten.

Ringvorlesungen können ein interessanter Nebenzeitvertreib im grauen Unialltag sein – wenn sie gut gemacht sind. Doch die Vorlesung rund um phantastische Literatur hat bisher einen faden Beigeschmack: Zu viele Fremdworte, zu wenig Elan. Unsere Redakteurin vermisst die Leichtigkeit und fragt sich, wer eigentlich angesprochen werden soll.

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Damien Rice Titel: My Favourite Faded Fantasy Label: Atlantic Records, Warner VÖ: 31. Oktober 2014 Seit acht Jahren das erste musikalische Lebenszeichen von Damien Rice! Der Stil des Iren ist und bleibt der des Singer-Songwriters, denn auch dieses Mal dürfen Akustikgitarre, Piano, Streicher und Cajón nicht fehlen. Trotzdem klingt er auf undefinierbare Art und Weise anders, besonders großartig am Titelsong My Favourite Faded Fantasy zu hören. Manche der melancholischen Melodien fließen in musikalischer Leichtigkeit nur so dahin. Die zweite Hälfte von It Takes A Lot To Know A Man wirkt dagegen fast schon wie ein Finalsong eines großen Filmklassikers. Die…

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Ben Howard Titel: I Forget Where We Were Label: Island Records, Universal VÖ: 20. Oktober 2014 Die für Ben Howard bekannte Kombination aus Akustikgitarre und Picking wird auf seinem zweiten Album durch E-Gitarre, Effekte und deutlich mehr Rhythmus in den Drums ersetzt. Die Lieder klingen wenig klar, fast schon dumpf, die Stimmung ist düster. Leichtigkeit ist hier nur in manchen Tracks wie zum Beispiel Conrad zu finden. All Is Now Harmed summiert die dunkle Schönheit des Albums, auf dem der junge Brite neue Wege beschreitet. Wer allerdings auf ein musikalisches Follow-up des deutlich zugänglicheren Debüts Every Kingdom gewartet hat, der…

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America Titel: Holiday Label: Warner Bros. VÖ: Juni 1974 Für ihr viertes Studioalbum holt sich die Band America den bekannten Beatles-Produzenten George Martin ins Boot, der ihnen aus ihrem musikalischen Tief hilft. Das solide Ergebnis lässt sich auf Holiday bewundern, ein Folk-Rock-Album, wie es im Buche steht: Gitarren- und Klavierklänge, gut gewählte Percussion und Drums, teilweiser Orchestereinsatz und natürlich die männlichen Stimmharmonien. Weltweite Bekanntheit erreichen die Titel Tin Man und Lonely People. What Does It Matter ist nur einer der Songs, die zum Mitwippen einladen. To the Country hat Beat und Aussagekraft. Textlich geht es in viele Richtungen, teilweise subtil,…

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Jens Friebe Titel: Nackte Angst Zieh Dich An Wir Gehen Aus Label: Staatsakt VÖ: 19. September 2014 Lange hat die Musikwelt nicht mehr einen so formidablen Albumtitel präsentieren dürfen! Die Platte mixt Elektro-Indie mit Pop-Rock, Chanson und lyrischer Großartigkeit. Friebe arbeitet mit Kontrasten: Hölle oder Hölle und What will death be like unterscheiden sich musikalisch wie A und Z, gehören aber beide zu den absoluten Sahneschnitten des Albums. Friebes Aushängeschild sind seine Texte: Viele Bezüge zum Kulturgut, viel Metaphorik. Immer mal wieder taucht Englisch zwischen der intelligenten deutschen Wortkunst auf, was wahrscheinlich nicht nur dem Hipstertum, sondern auch Friebes künstlerischer…

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Colin Hay Titel: Going Somewhere Label: Hypertension-Music (Soulfood) VÖ: 24. April 2001 Fernab von Men At Work macht Colin Hay schon lange so guten Folk-Rock, dass unter anderem Scrubs mit seinen Songs auftrumpft. Going Somewhere überzeugt mit facettenreichen Texten, gelungenen Gitarrenklängen und Hays markanter Stimme. Ohne viel Brimborium erzählt der schottische Australier uns Geschichten aus dem Leben, wie in Maggie und Water Song. In Going Somewhere schafft er es, begeisterte Aufbruchsstimmung zu vermitteln, Beautiful World besingt das Unterwegs-Sein, Children on Parade zeigt Melancholie und Lifeline und Overkill die gewisse Angst vorm Leben. Ein großartiger musikalischer Spiegel unserer neue Horizonte suchenden…

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Coldplay Titel: Ghost Stories Label: Parlophone VÖ: 16. Mai 2014 Coldplays sechstes Studioalbum Ghost Stories handelt von Vergangenheit und schwierigen Beziehungen und ist mit zehn Tracks eines der kürzeren Alben der Briten. Es bietet altbewährte Coldplay-Tradition gemixt mit aktuellen Dance- und Elektrobeats, die wie in A Sky Full Of Stars so überhand nehmen, dass das Fanherz einen Sprung macht, wenn es endlich wieder eine Akustik-Gitarre vernimmt. Großartig ist der Finalsong O, der an alte Alben zurückdenken lässt, Magic sticht mit gut gewähltem Takt heraus und das sphärische Midnight ist bemerkenswert. Insgesamt zeigen Coldplay hier einige neue Seiten an sich, die…

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