90er-Jahre-Kinder (und ältere) sind in den Genuss vieler Sitcoms gekommen: Hör mal, wer da hämmert, Roseanne oder Friends. Ganz ehrlich, wer hat nicht mitgefiebert, als es darum ging, ob Ross und Rachel sich letztendlich doch noch kriegen (wobei Joey und Rachel mir persönlich auch gefallen haben)? In einer Welt von TV-Produktionen wie Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt… oder Frauentausch sehne ich mich nach den guten, alten (amerikanischen) Sitcoms, die mir den Post-Schultag damals versüßt haben. Zu finden sind diese heute, in den 2010ern, aber kaum noch.


Natürlich gibt es auch heute noch Sitcoms, die rauf und runter im Fernsehen laufen. Aber möchte ich wirklich zum 387. Mal sehen, wie Penny und Leonard ihre Beziehung nicht auf die Kette kriegen? Oder mich zum 244. Mal darüber ärgern, dass Ted am Ende doch bei Robin landet? Und reden wir gar nicht erst über Two and a Half Men. Vielleicht nerven mich diese Sitcoms ja auch nur, weil sie über und über im TV abgespielt werden. Warum nicht mal wieder die guten, alten Sitcoms der 90er hervorkramen und ein wenig Abwechslung hineinbringen? Klar könnte ich stattdessen auch Häkeln lernen. Aber manchmal möchte ich in meiner Freizeit auch einfach mal gar nichts tun und mich von mehr oder minder witzigen Dialogen berieseln lassen.
Vielleicht sollte ich mich mehr für neue Sitcoms öffnen. Vielleicht bin ich dem Charme der 90er-Jahre-Sitcoms einfach so verfallen, weil sie mich an damals und „die gute, alte Zeit“ erinnern, als ich noch bei Opa auf der Couch saß und fernsah, während er mir in der Küche Bratkartoffeln gemacht hat. Da kommt gleich wieder dieses comforting-Gefühl hoch. Gut, dass es inzwischen diverse Plattformen gibt, auf denen ich mir ein Stückchen Kindheit zurückholen kann. Ich gehe jetzt erstmal, mache mir Netflix an und schaue dabei ein paar Folgen Friends. Und versuche, mir nebenbei das Häkeln beizubringen.

 


Photo by Sven Scheuermeier on Unsplash

Zeichnung: Eileen Linke

Autor*in

Ann-Kathrin studiert Deutsch und Anglistik im Master an der CAU. Da sie nicht auf Lehramt studiert, hielt sie es für klug, im Oktober 2017 Teil der ALBRECHT Redaktion zu werden. Von Februar 2018 bis Februar 2019 war sie Leiterin des Ressorts Gesellschaft und übernahm dann bis Januar 2020 den Posten der stellvertretenden Chefredakteurin.

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