Faber
Titel: Sei ein Faber im Wind
Label: Vertigo/Capitol Records
VÖ: 7. Juli 2017

„Wem du‘s heute kannst besorgen, dem besorgst du‘s morgen auch“ – der Refrain des ersten Songs der neuen Platte des Schweizer Musikers Faber, die ab dem 7. Juli in den Regalen steht, legt die Stimmung des Albums fest: gut durchdachte Texte, tanzbare Musik. Vereint werden hier laut und leise, Melancholie und Euphorie, Leben und Liebe, Einsamkeit und Zweisamkeit, Politik und Konformität, immer ehrlich, manchmal Abgründe aufzeigend. „Wenn du dann am Boden bist, weißt du, wo du hingehörst“, heißt es da oder „In Paris brennen Autos und in Zürich mein Kamin“. Egal ob in Zürich, Paris oder Kiel – Faber schafft es, den Hörer in eine Stimmung zu bringen, die einen ohnmächtig erscheinen lässt gegenüber der brutalen Wirklichkeit, in der „Ich schaue euren Schlauchbooten beim Kentern zu“ keine traurige Übertreibung ist. Untermalt wird das Werk mit Fabers rauer Stimme, die nach Nächten voller Zigaretten und Wein klingt, und einer Mischung aus akustischer Gitarre, Blasinstrumenten und Percussions, die einen bezeichnenden Teil des Charakters des Albums ausmachen. Wer Faber schon vor dem neuen Album kannte, wird zwischen den neuen Liedern, alte bekannte Stücke wiedertreffen, die schon auf den EPs vorher zu hören waren, aber sich deutlich im Stil von den früheren Aufnahmen unterscheiden. Mit diesem ersten Album legt Faber die Messlatte für seine kommenden Werke sehr hoch. Wir hoffen, dass er es uns noch sehr lange besorgen wird.

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