Studenten haben nicht viel Geld und leben zur Not auch von Nudeln ohne Sauce und Luft und Liebe. Das sollte man zumindest meinen, aber die Realität sieht anders aus. Man braucht sich nur auf der berühmt-berüchtigten App Jodel umzusehen oder auch in der vom AStA initiierten Seite der Aktion Uni ohne Geld. Auf Jodel zum Beispiel wird sich häufig über das – so wörtlich – ungenießbare Essen moniert. Gut, das Essen der Kieler Mensen ist nicht unbedingt ein 5-Sterne Gaumenschmaus, aber es ist nicht ungenießbar. Und für einen solchen Preis sollte man wirklich nicht zu viel Kritik am Mensaessen lassen, welches die wirklich hart arbeitenden Mitarbeiter des Studentenwerks für uns kredenzen. Bei Uni ohne Geld muss man dazu sagen: Diese Uni ist wirklich in keinem guten Zustand, man schaue sich mal die heruntergekommenen Gebäude und randvollen Seminare an. Aber zwischen den besorgniserregenden Beiträgen konnte man von einem Studi lesen, der oder die sich beschwert, dass die Mensa so voll sei, dass das WLAN abgestellt wurde. Ist WLAN denn wirklich so wichtig? Wenn es für Hausarbeiten, Klausurvorbereitung oder ähnliches benötigt wird, dann ist das nur verständlich. Aber es gibt mindestens ein Dutzend bessere Orte für sowas, als die Mensa zu Stoßzeiten. Aber auch im Web oder realen Leben bekommt man Beschwerden zu hören. Zum Beispiel, dass es in der Mensa zum Teil so voll sei, dass es unmöglich wäre, einen Platz zu finden. Das mag für zwölfköpfige Lerngruppen zutreffen, aber nicht für eine Person oder zwei. Auch beim Greenday an den Mensen wird immer kritisiert, dass man „gezwungen werde, vegetarisch zu essen“. Ich weiß nicht, wer euch zwingt, aber schon mal in der Cafeteria gewesen? Ansonsten schmiert euch zu Hause ein Wurstbrot. Dann gibt es die, die sich über hohe Benzinpreise beschweren, wobei die meisten Studenten sich gar kein Auto leisten können. Und einmal hörte ich ein Mädchen jammern, weil sie sich Fleisch und Lehrbücher momentan nicht leisten könne, aber sich unbedingt Zigaretten und eine Flasche Schnaps kaufen müsse. Für den einen mögen das Probleme sein, wenn man aber etwas Bescheidenheit walten lässt und sich mal umschaut, wie schlecht es anderen Menschen geht, dann sollte man zufrieden sein mit dem, was man hat. Denn was wirklich ein Problem ist, das sind Luxusgören.

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