Gedanken zur Neuauflage der Serie „Legends of the Dark Knight“

Wen mal wieder die Lust überkommt, etwas möglichst Komplexes und Widersprüchliches lesen zu wollen, der braucht nicht zur Bibel zu greifen, sondern bunkert sich lieber ein paar, zeitlich möglichst weit auseinanderliegende, Jahrgänge eines Superheldencomics nach Wahl. Nicht umsonst kennt der gemeine Nerd ja kaum etwas Schöneres, als mit heiligem Ernst über Gesetze und Fehler des Serienkosmos zu diskutieren. Immer vorne mit dabei: Batman, der seit 1939 in diversen, parallel laufenden Heftreihen für Recht, Ordnung und seine ernstzunehmende Psychose kämpft – und dabei zwangsläufig einen Textkorpus aufbaut, den zu durchschauen einen Laien ganz schön ins Schwitzen bringen kann.

Man nehme nur einmal das Konzept der Serie „Legends of the Dark Knight“, die von 1989 bis 2007 erschien und nun mit einer Reihe bemerkenswerter Wiederveröffentlichungen bedacht wird: 1986 hatte Frank Miller dem Fledermausmann in „The Dark Knight Returns“ neues, extragrimmiges Leben eingehaucht, ein Jahr später schilderte er mit dem Vierteiler „Year One“ Anfänge des Superhelden, die als Fundament für alle Batman-Serien verbindlich wurden. Allerdings – und hier beginnt es kompliziert zu werden – knüpften diese nicht chronologisch an „Year One“ an, sondern erzählten unter den veränderten Vorzeichen einfach dort weiter, wo sie vorher aufgehört hatten.

Der Schamane
Legenden des dunklen Ritters – Der Schamane.

Künstlerisch funktionierte das erstaunlich gut, tatsächlich stammen viele der besten Geschichten um die Figur aus dieser Zeit. Da nun aber auch „Year One“ zu erfolgreich war, um einfach so unfortgesetzt zu bleiben, wurde eine neue Serie lanciert, die nach Millers Vorbild abgeschlossene Miniserien aus Batmans frühen Jahren erzählte. Fabriziert wurden diese nicht wie gewöhnlich von festen Autoren/Zeichner-Teams, sondern von rotierendem Personal, das seine Storys im Rahmen von ein bis fünf Heften erzählte. Auf diese Weise sank der Produktionsdruck und die Qualität der Skripts und Zeichnungen stieg. Zudem war es nun möglich, renommierte Kreative ins Boot zu holen, die Engagements bei „Batman“ eigentlich ablehnten, weil sie sich nicht dauerhaft an eine Serie binden wollten.

Nachdem nun etwas Ordnung geschaffen wurde, kann man den Blick guten Gewissens auf die erste, frisch wiederveröffentlichte Storyline „Der Schamane“ werfen: Der vielgerühmte Superhelden-Veteran Dennis O’Neill (unvergessen für seine sozialkritischen Green Arrow/Green Lantern-Geschichten mit Zeichner Neal Adams) entwirft darin ein parallel zu „Year One“ verlaufendes Szenario, an dessen Beginn Batman als Lehrling eines Kopfgeldjägers und Fährtensuchers in den Bergen Alaskas verschwindet. Dem Erfrieren nahe, wird er von einem eingeborenen Schamanen gerettet und in die Kultur seines Stammes eingeführt. Zurück in Gotham City sieht sich Batman mit einem menschenopfernden indianischen Totenkult und Attentätern in Stammesmasken konfrontiert und muss bei seinen Ermittlungen feststellen, dass er an den blutigen Ereignissen anscheinend selbst nicht ganz unschuldig ist.

Wenn es darum geht, populären Figuren neue Facetten abzugewinnen und sie schlüssig in die bestehende Kontinuität einzubetten, macht O’Neill niemand etwas vor – sieht man von Alan Moore einmal ab. Entsprechend faszinierend sind die mythisch-archaischen Ursprünge, um die Batman in „Der Schamane“ erweitert wird. Spannungsaufbau und Psychologie hingegen können die von Miller gesetzten Standards nicht erreichen, statt in die Tiefe zu gehen, flüchtet sich die Handlung in Action und wirkt daher – anders als etwa „Year One“ – heute geradezu altmodisch. Auch den Zeichnungen, die der eher unbekannte Ed Hannigan anfertigte, fehlt es an Feinschliff, weshalb das immense Potential der Handlung nie komplett ausgespielt wird.

Dennoch stellt „Der Schamane“ einen wichtigen Baustein im Wolkenkratzer Batman dar, der in Kürze um den Band „Gothic“ von Grant Morrison und Klaus Janson ergänzt wird. Im Quartalstakt folgen dann „Prey“ (Doug Moench/Paul Gulacy) und „Venom“ (Dennis O’Neill/Trevor von Eeden). Und wenn die Archive dauerhaft geöffnet bleiben, erwarten uns vielleicht auch hierzulande bisher unveröffentlichte Schätze wie etwa Bryan Talbots Zweiteiler „Masks“: Darin erwacht ein scheinbar schizophrener Bruce Wayne im Krankenhausbett, nachdem er in einem Batman-Kostüm aus Müll in der Gosse aufgegriffen wurde. Wie wir wissen, mögen die Comic-Leser es ja verwirrend.

Dennis O’Neill/Ed Hannigan: Legenden des dunklen Ritters – Der Schamane. Panini Comics. 136 Seiten (Softcover/farbig), 16,99 Euro.

Comics des Monats:

Chew
Chew

„Chew – Bulle mit Biss!“
Titel: Chew – Bulle mit Biss! Bd. 7: Faule Äpfel
Autor: John Layman (Skript) und Rob Guillory (Zeichnungen)
Verlag: Cross Cult. 128 Seiten (farbig), Hardcover. 16,80 Euro.

Bleiben wir doch noch kurz bei Batman: Eine Auflistung darüber, wer in den letzten 30 Jahren Szenarios für den dunklen Ritter geschrieben hat, liest sich ja gemeinhin wie ein Branchenbuch der größten Comic-Autoren dieser Zeit. Allerdings lag der letzte wirklich spektakuläre Neuzugang schon einige Zeit zurück, bevor es im letzten Jahr gelang, John Layman als neuen Stammautor zu gewinnen. Layman, schreibt mit „Chew!“ die derzeit beste Serie auf dem amerikanischen Markt und es erscheint nachvollziehbar, dass er derzeit nach neuen Herausforderungen sucht, war deren sechster Band doch der Höhepunkt einer seit geraumer Zeit eigentlich nur noch aus Höhepunkten bestehenden Ausnahmereihe. Die Fortsetzung „Faule Äpfel“ kann dieses Niveau nicht ganz halten, fällt im Direktvergleich aber auch nur unwesentlich ab – Laymans Standard ist mittlerweile eben schwindelerregend hoch: Zu tun bekommt es Sonderermittler Tony Chu, dessen unnachahmliches Talent es ist, Informationen zu erhalten, indem er in Dinge oder Personen hineinbeißt, diesmal mit Phänomenen wie der spontanen Selbstentzündung übergewichtiger Mitmenschen oder einem Killer der Mordwaffen aus Tortillas baut. Machen wir es kurz: Das einzige was noch schöner sein kann, als diese über alle Maßen originelle Cop-Groteske, ist die Vorstellung, was Layman erst aus „Batman“ machen könnte, wenn er dort mal richtig von der Leine gelassen wird. (9)

Fraternity
Fraternity

„Fraternity“
Titel: Fraternity Bd. 1&2
Autor: Juan Diaz Canales (Skript) und José Luis Munuera (Zeichnungen)
Verlag: Ehapa Comic Collection. Je 56 Seiten (farbig), Hardcover. 15 Euro.

José Luis Munuera? War das nicht der Zeichner, der in den Nuller-Jahren „Spirou und Fantasio“ in den Sand gesetzt hat? Ja, war er – allerdings ist es ungerecht, Munuera den schwarzen Peter dafür zuzuschieben, war das Problem doch eher in den teilweise kruden Skripts, die er umzusetzen hatte begründet, als in seinem Artwork. Da erscheint der Zweiteiler „Fraternity“ schon unter besseren Vorzeichen, schließlich schrieb Juan Diaz Canales das Szenario – und der zeichnet sich bekanntlich für die exzellenten Noir-Krimis um den Kater „Blacksad“ verantwortlich. Dennoch will auch diesmal kein überzeugendes Werk gelingen: Die Geschichte vom einem Jungen, der einem ebenso furchterregenden wie kinderliebem Monster begegnet, wurde schon zu oft, und nicht selten besser, erzählt. Dass Canales und Munuera sie nach Indiana im Jahr 1863 verlegen, wo ein reicher Visionär in einer Kommune seine Idee einer idealen Gesellschaft zu verwirklichen versucht, führt zwar zu einem interessanten Setting, die Vielzahl politischer und gesellschaftlicher Themen, die dabei aufgeworfen werden, bekommen sie aber nie richtig in den Griff. Auch optisch steht „Fraternity“ hinter anderen Werken Munueras wie „Das Zeichen des Mondes“ zurück: Zwar überzeugen Zeichnungen und Kolorierung, in ein starres Panelraster gezwängt wirken sie aber wie eingepfercht, weshalb sich die angestrebte Atmosphäre partout nicht einstellen will. Manchmal ist es einfach wie verflucht. (4)

Der Fall E. P. Jacobs
Der Fall E. P. Jacobs

„Der Fall E.P. Jacobs“
Titel: Der Fall E.P. Jacobs – Ein Leben für den Comic
Autor: Rodolphe (Skript) und Louis Alloing (Zeichnungen)
Verlag: Carlsen Comics. 112 Seiten (farbig), Softcover. 19,90 Euro.

Hierzulande hielt sich die Popularität des belgischen Zeichners Edgar Pierre Jacobs (1904-1987) stets in Grenzen, in Belgien und Frankreich gehört er dank seiner Serie „Blake und Mortimer“ bis heute zu den meistverehrten Comic-Künstlern überhaupt. Grund genug ihm eine Comic- Biographie zu widmen, zumal es aus Jacobs Werdegang Ungewöhnliches zu berichten gab: So verdingte er sich beispielsweise zu Beginn seiner Karriere nicht nur als Illustrator und Designer sondern auch als Opernsänger und Schauspieler. Doch so unterhaltsam der Inhalt über weite Strecken ist, bleibt die visuelle Umsetzung doch eine vergebene Chance: Auf den ersten Blick an Jacobs Stil angelehnt, fehlt der klare Strich und die Akkuratesse in den Details, die den Meister auszeichneten. Auch der großzügige Aufbau mit wenigen Bildern pro Seite ist das Gegenteil zu Jacobs komprimierten Layouts und ein reines Zugeständnis an die Konventionen des gegenwärtig ja recht populären biographischen Comics. Diese pseudo-authentische Umsetzung ist vor allem deshalb ärgerlich, weil stets zu erahnen ist, wie gut „Der Fall E.P. Jacobs“ (ein Verweis auf das „Mortimer und Blake“-Album „Der Fall Francis Blake“) mit adäquaten Zeichnungen hätte sein können. (5)

Wiederveröffentlichung des Monats

Mister X
Mister X

„Mister X“
Titel: Mister X
Autor: Dean Motter (Skript) und Los Bros. Hernandez/Seth (Zeichnungen)
Verlag: schreiber&leser. 384 Seiten (farbig), Hardcover. 39,80 Euro.

So stellte man sich 1983 die Zukunft vor: Somnopolis ist eine utopische Stadt, gebaut nach einer sogenannten „Psychotektur“, die darauf ausgelegt ist, die geistige Verfassung seiner Bürger zu verbessern. Überflüssig zu sagen, dass dies nicht funktioniert: Pfusch am Bau hat dazu geführt, dass Somnopolis zu einem der trostlosesten und furchterregendsten Orte auf dem Erdenball geworden ist – höchste Zeit also für ihren ursprünglichen Architekten, den ominösen X, in die Stadt zurückzukehren und den Verantwortlichen ausfindig zu machen. Die klassische Serie „Mister X“, die Dean Motter mit wechselnden Zeichnern realisierte, vermischt aufs Eindrucksvollste Film Noir, Expressionismus und Art Deco als Kulisse für eine ebenso visionäre wie schwer nachvollziehbare Geschichte. Im letzten Drittel entgleiten dann auch dem Autoren die Handlungsfäden, die Story schlägt Harken, die er scheinbar selbst nicht mehr nachvollziehen kann. Am Ende wartet folglich die große Ratlosigkeit, weshalb das letzte Kapitel noch einmal neu geschrieben wurde. Geholfen hat das natürlich auch nicht. Abseits davon ist die Edition ein Traum: Bindung und Papier sind perfekt, drei Vorworte führen in das Werk ein, sämtliche vorhandenen Illustrationen und Kurzgeschichten wurden sinnvoll in den Verlauf der Handlung eingepasst. Neuauflage des Jahres? Höchstwahrscheinlich. (8)

Sekundärliteratur:

Geschichte, Stile, Künstler
Geschichte, Stile, Künstler

Der Comic. Geschichte, Stile, Künstler
Titel: Der Comic. Geschichte, Stile, Künstler
Autor: Klaus Schikowski
Verlag: Reclam. 293 Seiten, Softcover. 22,95 Euro.

Eine Monografie mit dem Titel „Der Comic. Geschichte, Stile, Künstler“ evoziert natürlich zwei Fragen: Kann dieser denkbar weit gefasste Ansatz überhaupt auf 300 Seiten abgehandelt werden? Und: Hat angesichts der bestehenden Konkurrenz ein weiteres Buch dieser Art überhaupt einen Mehrwert? Die erste Frage kann man guten Gewissens bejahen – auf die zweite muss man mit einem beherzten „jein“ antworten. Klaus Schikowski durchschreitet 120 Jahre Comicgeschichte kenntnisreich und trennt mit sicherer Hand Einflussreiches von Vernachlässigbarem, wobei mitunter sogar eine individuelle Haltung zu den Entwicklungen zum Vorschein kommt. Natürlich ist Vieles aufgrund der gewählten Kürze weniger erschöpfende Behandlung, als vielmehr Anregung zum Weiterlesen und über Referenzwerke wie Andreas C. Knigges ebenfalls „Der Comic“ betiteltes Buch von 2004, geht Schikowski nur im letzten Viertel hinaus, in dem die jüngsten Entwicklungen in autobiographischem und Web-Comic nachgezeichnet werden. Der einzig echte Kritikpunkt bleibt dennoch Schikowskis Stilistik, denn neben zahlreichen Wiederholungen verwendet er auch ein Hausfrauenperfekt, dass man bisweilen den Eindruck hat, Heidi Klum habe ein Buch über Comics geschrieben. Dafür ist es inhaltlich dann aber doch zu fundiert. (7)

Filmtipp:

Misfits
Misfits

„Misfits“
Titel: Misfits – Staffel 4
Autor: Howard Overman (Showrunner) und Jonathan van Tulleken u.a. (Regie)
Vertrieb: Polyband. 8 x 46 Minuten + 45 Minuten Bonus. 3 DVD. 16,99 Euro.

Beim Fernsehen ist es wie im Sport: Die Titelverteidiger trainieren Jahr um Jahr und verbessern beständig ihre Technik, nur um sich dann von irgendeinem Aufsteiger aus einer dritte-Welt- Nation – beispielsweise England – den Schneid abkaufen zu lassen. So lässt etwa die Superhelden-Serie „Misfits“ die amerikanische Konkurrenz seit vier Staffeln nur noch ihren Staub schlucken – obwohl sie sich deutlich an deren Vorbildern bedient: Die Protagonisten sind unschwer als aus der Art geschlagene Verwandtschaft der „Fantastic Four“ zu identifizieren, nur sind sie keine hochdekorierten Wissenschaftler, sondern eine Bande Jugendlicher aus prekären Verhältnissen. Das bedeutet Vorstrafenregister statt Doktortitel und ein abgeranztes Gemeindezentrum, in dem sie ihre Sozialstunden ableisten müssen, als schmuckloses Hauptquartier. Ihre übermenschlichen Kräfte hat die Gang durch einen Blitzschlag erhalten – allerdings sind diese entweder ziemlich nutzlos oder entziehen sich völlig der Kontrolle ihrer juvenilen Träger. Deren Leben dreht sich daher auch nicht um das Begehen von Heldentaten, sondern weiter um das Aufsammeln von Hundekacke, Sex und Partys. In den acht Folgen von Staffel 4 geht es übrigens um nichts weniger als die fieberhafte Fahndung nach den entwendeten eigenen Genitalien, mordende weiße Kaninchen mit Golfschlägern und die Freuden des Sexes mit Nonnen. Dafür bemüht man normalerweise das Prädikat „Muss man gesehen haben, um es zu glauben“, doch das greift hier nicht: „Misfits“ bleibt auch nach wiederholtem Sehen einfach unfassbar. Die Konkurrenz dürfte sich geschlossen entschieden haben, im nächsten Jahr gar nicht mehr gegen die Briten anzutreten. (9)

Short Cuts

Hajime Isayama: „Attack on Titan“: In einer dystopischen Zukunft herrschen kannibalistische Riesen über den Planeten, die wenigen Überlebenden haben sich in Festungen verbarrikadiert. Diese neue Manga-Serie erzählt von den jungen Rekruten, die den Kampf gegen die Ungetüme aufnehmen – „Starship Troopers“ ohne Riesenkäfer. Routiniert erzählt, optisch aber eher schlicht. (Carlsen Manga, 192 Seiten, 6,95 Euro)

Ed Brubaker/Steve Epting & Mike Perkins: „Der Tod von Captain America“: Tote Helden sind seit dem Ableben Supermans 1993 zum vertrauten Anblick geworden. Entsprechend folgte dem Attentat, dem Captain America 2007 zum Opfer fiel kein tränenreiches Drama, sondern eine unterkühlte Jagd nach den Drahtziehern der Aktion. Optisch bestechend düster, emotional wenig ergreifend. Zwei weitere Bände folgen. (Panini, 156 Seiten, 14,99 Euro)

Jason Aaron/Simone Bianchi: „Thanos“: Der außerirdische Koloss Thanos ist das vielleicht größte Monster im gesamten Marvel-Universum, zerstört er doch ganze Planeten und tötet deren Bevölkerung scheinbar aus reiner Lust an der Grausamkeit. Die Miniserie widmet sich seinem Werdegang und taucht tief in die Psyche ein – entsprechend verstörend sind die Ergebnisse. Etwas Licht bringt nur das funkelnde Artwork in die Sache. (Panini, 120 Seiten, 14,99)

Alan Moore/Kevin O’Neill: „Nemo – Herz aus Eis“: Vom besten Autoren der Gegenwart hört man in den letzten Jahren ja nur noch in Form neuer „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“- Bände. In „Herz aus Eis“, der erzählt, wie Kapitän Nemos Tochter Janni versucht, eine seiner gescheiterten Missionen im ewigen Eis zu vollenden, spielt er seine Tugenden voll aus: Perfekter Seitenaufbau, drastischer Humor und eine Fülle literarischer Referenzen, die selbst belesenste Menschen zum Lexikon greifen lässt. (Panini, 60 Seiten, 9,99 Euro)

Naoki Urasawa: „Billy Bat“: Mittlerweile obligatorisch hier der Verweis auf den inzwischen siebten Band unseres Lieblings-Mangas: Eine mythische Fledermausfigur lenkt die Geschicke der Weltgeschichte, die im November 1963 in dem Attentat auf John F. Kennedy kulminieren. Können Comiczeichner Kevin, Studentin Jackie und Lee Harvey Oswald(!) das Unabwendbare verhindern? (Carlsen Manga, 196 Seiten, 8,95)

Autor*in

Janwillem promoviert am Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft. Er schreibt seit 2010 regelmäßig für den Albrecht über Comics und Musik, letzteres mit dem Schwerpunkt Festivalkultur.

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