Verrückte Sportarten gibt es so einige, manche so ausgefallen und irgendwie abwegig, dass sie auch in den kühnsten Träumen nicht vorkommen würden. Es werden die verschiedensten, bereits bekannten Sportarten wie Fußball, Handball oder Tischtennis miteinander kombiniert und eine neue Sportart oder ein völlig eigenständiges Spiel mit dazugehöriger Ausrüstung und speziellen Bällen entwickelt.

Ein Beispiel dafür wäre Unterwasserhockey, welches seine Anfänge 1954 in England hat. Wie der Name schon andeutet, wird hier unter Wasser Hockey gespielt. Der Puck, der in eine Rinne auf dem Spielfeld gebracht werden muss, wiegt 1,3 Kilogramm, damit er durch den Auftrieb nicht an die Wasseroberfläche treibt. Die Spieler*innen werden mit Schnorcheln, Flossen und Taucherbrillen ausgestattet. Die Schwierigkeit für die Spieler*innen besteht nun darin, die eigene Atmung (die unter Wasser nunmal ohne Hilfsmittel nicht möglich ist), den Wasserwiderstand und natürlich die Gegner*innen des anderen Teams zu koordinieren.

Manche Sportarten klingen so kurios, dass sie ein Aprilscherz sein könnten. Schachboxen wäre da so ein Fall. Der erste Schachbox-Schaukampf fand 2003 in Berlin statt. Auch hier ist der Name bereits Programm: Die Spieler*innen treten abwechselnd in Boxen und Schach gegeneinander an. Ein Schachboxkampf geht über elf Runden, dabei dauert die Schach-Runde vier und die Box-Runde zwei Minuten. Ziel ist es, den/die Gegenspieler*in entweder mit dem Geist zu schlagen – oder eben mit der Faust. Dass diese Sportart extrem anstrengend und fordernd ist, versteht sich von selbst.

Eine weitere, eher unkonventionelle Sportart ist Bossaball aus Spanien: Dabei handelt es sich quasi um eine Mischung aus Fußball und Volleyball, nur, dass dabei auf riesigen Trampolinen gesprungen wird. Auch hier ist wieder eine Koordination verschiedener Bewegungen notwendig. Es wird gesprungen, geschlagen und getreten.

Obwohl Sportarten wie Unterwasserhockey, Schachboxen oder Bossaball auf den ersten Blick wie Nischensportarten wirken, gibt es doch Turniere, Europa- und sogar Weltmeisterschaften. Da zeigt sich mal wieder: Für alles gibt es eine Zielgruppe. So lustig diese Sportarten auch klingen mögen – es handelt sich bei allen um ernstzunehmende Sportarten! Jeder Sport funktioniert nur mit festgesetzten Regeln und regelmäßigem Training. Wer Unterwasserhockey und Co. mit Skepsis betrachtet, kann sich zum Beispiel auf YouTube Videos anschauen (ein Hoch auf das Internet!). Wer die Möglichkeit hat, kann auch mit Sportler*innen außergewöhnlicher Sportarten ein Pläuschchen halten. Es wird schnell klar werden, dass ihre Passion für den Sport genauso echt ist wie die Leidenschaft eines/einer Fußballspielerin oder Handballspieler*in.

Auch an der CAU haben wir einige außergewöhnliche Sportarten. Die Quidditch-Spieler*innen haben wir in einer vorherigen Ausgabe schon einmal vorgestellt. In dieser Ausgabe werden wir unseren Leser*innen die Jugger (siehe Titelbild) etwas näherbringen.

Autor*in

Ann-Kathrin studiert Deutsch und Anglistik im Master an der CAU. Da sie nicht auf Lehramt studiert, hielt sie es für klug, im Oktober 2017 Teil der ALBRECHT Redaktion zu werden. Von Februar 2018 bis Februar 2019 war sie Leiterin des Ressorts Gesellschaft und übernahm dann bis Januar 2020 den Posten der stellvertretenden Chefredakteurin.

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