Ein Kommentar von Ann-Kathrin Path

 Leider ist es in der redaktionellen Vorarbeit dieser aktuellen ALBRECHT-Ausgabe zweimal dazu gekommen, dass ein Interview von der Quelle nicht genehmigt wurde: zum einen ein Interview mit der Islamischen Hochschulgemeinde Kiel (siehe Seite 3), zum anderen eines mit der Beratungsstelle für Studierende mit Gewalterfahrungen Basta. Obwohl die Aussagen des Interviewpartners genauso transkribiert wurden wie vom Diktiergerät aufgezeichnet, wurde durch scheinbare Missverständnisse im E-Mail-Verkehr das Interview seitens Basta nicht freigegeben. Retrospektiv befand die Quelle die eigenen Aussagen als nicht fundiert genug. Ein Alternativartikel als einzig erlaubter Ersatz wurde vom Interviewpartner eingereicht, jedoch behalten wir es uns beim ALBRECHT vor, selbst zu entscheiden, was wir veröffentlichen. Unser Ziel ist es, Themen zu besprechen und Fragen zu beantworten, die uns und die Studierendenschaft interessieren. Deshalb wurde das Interview gänzlich aus dieser Ausgabe gestrichen. Nunmehr fragen wir uns, warum es dazu kommen musste. Das Interview wäre die ideale Gelegenheit gewesen, Basta eine Plattform zu bieten, um auf sich aufmerksam zu machen. Viele wissen nicht um das wichtige Projekt, das seit April 2017 besteht und für Studierende mit Gewalterfahrungen Beratung anbietet. Betroffene sexueller Übergriffe, psychischer Gewalt, oder Diskriminierung können direkt auf dem Campus kostenfrei Hilfe in Anspruch nehmen. Eine sehr gute Sache, wie DER ALBRECHT findet, und unbedingt unterstützenswert.
Die CAU ist, wie jede andere Universität, eine eigene, schnelllebige Welt, in der viele Informationen aufgenommen, aber leider genauso schnell wieder vergessen werden. Was für ein Aufkleber an der Toilettentür in der Mensa prangt, ist nach der vegetarischen Paella oft schon wieder aus dem Kopf gestrichen. Aus diesem Grund sind Medien wie DER ALBRECHT umso wichtiger. Ihr findet die Zeitung in den Mensen, vor Hörsälen, sogar in einigen Kieler Cafés. Überall werfen Studierende einen Blick hinein, manchmal sogar zwei. Dementsprechend kann DER ALBRECHT Organisationen dabei helfen, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und von sich Reden zu machen – wenn man uns denn lässt.

Weitere Informationen über Basta, Sprechzeiten sowie Kontaktmöglichkeiten findet ihr unter:
www.asta.uni-kiel.de/beratung/


Titelbild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Censored_rubber_stamp.svg

by Piotr VaGla Waglowski

Autor*in

Ann-Kathrin studiert Deutsch und Anglistik im Master an der CAU. Da sie nicht auf Lehramt studiert, hielt sie es für klug, im Oktober 2017 Teil der ALBRECHT Redaktion zu werden. Von Februar 2018 bis Februar 2019 war sie Leiterin des Ressorts Gesellschaft und übernahm dann bis Januar 2020 den Posten der stellvertretenden Chefredakteurin.

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