Label: Playground Music Sweden
Veröffentlichung: 18. Oktober 2019

Eingängige Gitarrenriffs und dreckiger Gesang – die schwedische Rockband hat ihren Stil wiedergefunden. Nach diversen Experimenten auf den vergangenen Alben liefert das Quintett mit Bang neue und doch altbekannte Klänge. Verschwunden sind die Synthesizer, die noch auf Aelita (2014) zu hören waren, und die Indierock-Songs laden jetzt zum Tanzen ein, anstatt wie auf Good Times (2017) als lustlos, langatmig und langweilig beschimpft zu werden.

Passend dazu singt Frontmann Björn Dixgård in One Last Fire davon, das Feuer zu entfachen, statt den Funken zu löschen: I will set a spark tonight / I will make this world ignite. Nach diesem pyromanischen Einstieg ins Album bleiben die rauen Gitarren und die entfachte düstere Stimmung zieht sich durch das ganze Album. Don’t tell me what I can’t do / Don’t tell me that I can’t dance – auf die Idee wird bei dem groovigen Song Don’t Tell Me auch niemand kommen. Stattdessen kommen Hörer*innen der Aufforderung Bang Your Head des gleichnamigen Tracks nach.

Bei dem minimal-kreativen Albumtitel war Skepsis durchaus angebracht. Doch mit eingängigen Motiven und Gitarrenklängen sorgt das Album von vorne bis hinten für gute Laune und tanzbare Tracks. Ein paar melancholische Töne gibt es in Long Long Way, mit rauer Stimme singen Mando Diao von Selbstzweifeln und Identitätssuche: I got a long long long way to go / And I don’t know where I’m coming from / So I travel on.

Im pulsierenden Schlusstrack Society dürfen sich schließlich Freundinnen von Gesellschaftskritik über Zeilen wie When will we change society und See the man in the suit playing God with your money freuen. Auch wenn Mando Diao mit Bang wieder näher am ursprünglichen Garagenrock musiziert, betont die Band, diese Veränderung sei kein Schritt zurück, sondern nach vorne. In Deutschland spielt die Band am 22. November in Hamburg.

Bild: Alex Laljak // creativecommons
Autor*in
Share.
Leave A Reply