Für Linguistik-Studenten schon fast ein Muss, aber auch für alle anderen Fachrichtungen in wohl jeder Hinsicht bereichernd: dass sich ein Auslandsaufenthalt während des Studiums nicht nur gut im Lebenslauf macht, sondern auch persönlich auf vielen Ebenen bereichert, hat sich inzwischen wohl herumgesprochen. Wege über die eigenen Ländergrenzen hinaus zu treten, gibt es viele. Um die an der CAU eingeschriebenen Studenten bei der Suche nach dem richtigen Zeitpunkt, dem richtigen Land und der passenden Hochschule zu unterstützen, steht das International Center in Kiel Interessierten mit Rat und Tat zur Seite.

Wer mit der Idee spielt, den Blick für ein halbes Jahr oder länger über den Tellerrand zu werfen, hat sich viel vorgenommen. Der allererste Schritt sollte immer zu den Verantwortlichen der eigenen Fakultät führen, da nicht nur die Partneruniversitäten der CAU von einem Fachbereich zum anderen variieren – auch der bestmögliche Zeitraum ein angestrebtes Auslandssemester im jeweiligen Studiengang zu integrieren, ist nicht immer gleich. Rechtzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema und pünktlicher Vorbereitungsbeginn sind daher unerlässlich.

Und ab geht die Reise. www.hamburg-fotos-bilder.de / pixelio.de
Und ab geht die Reise.
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Wer bereits den Gedanken an ein konkretes Wunschland hegt, sollte erste Nachforschungen zum jeweiligen Hochschulsystem, den Zugangsvoraussetzungen, Bewerbungsfristen und der Anerkennung der Studienleistungen in Deutschland anstellen.

Der einfachste Weg den Heimathafen zu verlassen, bietet nach wie vor das europäische ERASMUS- Programm. Wer sich für Übersee entscheidet oder von den vorgegebenen Partneruniversitäten abweichen will, hat sich hingegen an den Deutschen Akademischen Austauschdienst zu wenden – zeitlich etwas flexibler präsentiert sich darüber hinaus dessen Tochterprogramm PROMOS. Neben den klassischen Großen gibt es jedoch auch universitätsinterne Stipendien, Auslands-BAföG und für Lehramtsstudierende besondere Förderstellen über das Comenius-Projekt oder den Pädagogischen Austauschdienst.

Und wie lange bleiben? „In der neuen Sprache richtig angekommen ist man erst, wenn man anfängt in ihr zu träumen“, meint Antje Volland, Europaund Austauschreferentin am International Center. Dies sei meist erst nach einem halben Jahr der Fall – und dann schon wieder die Koffer packen müssen? Sie rät jedem deshalb ernsthaft darüber nachzudenken, ob nicht auch zwei Semester außerhalb von Kiel eine Option darstellen könnten. Gerade für anstrebende 2-Fach-Bachelor-Absolventen sei dies dringend ratsam, da die hiesige Kombination im Ausland oft nicht mit beiden Fächern parallel weiterstudiert werden könne.

Doch das vertraute Umfeld allzu lang zu verlassen, ist nicht jedermanns Sache. Um dennoch die eigenen Sprachkenntnisse weiter auszubauen und gleichzeitig etwas Berufsluft zu schnuppern, bietet sich auch ein Praktikum außerhalb Deutschlands an. Eine Vermittlung über das International Center kann hierbei zwar nicht stattfinden, bei der Suche nach passenden Stellen und Fördermöglichkeiten wird einem aber dennoch unter die Arme gegriffen.

Wer sich für die klassische Variante über eine der großen Praktikumsagenturen entscheidet, hat die Wahl zwischen Angeboten, die die reine Vermittlung übernehmen, und denen, die sich zusätzlich auch um Betreuung, Unterbringung und Fahrkostenübernahme kümmern. Dass der Aufenthalt hierbei meist sehr unkompliziert und entspannt ist, die einen erwartende Stelle aber nicht unbedingt der eigenen Priorität entspricht, sollte jedoch im Vorfeld berücksichtigt werden.

Initiativbewerbungen mögen im Vergleich etwas mühsamer sein – führen einen aber auch eher in die favorisierten Unternehmen. Jan Bensien, zuständiger Betreuer am International Center, weiß worauf es dabei ankommt. Wer im Anschreiben von vorne herein betone, sich selbst um ein passendes Visum und weitere Formularangelegenheiten zu kümmern, habe weitaus höhere Chancen, überhaupt eine Rückmeldung zu erhalten. Unerlässlich sei zudem die Beachtung der länderspezifischen Bewerbungseigenarten: Musterlebensläufe für alle europäischen Nationen seien beispielsweise auf http://www.europass-info.de/ zu finden. Neben einer erste Fragen klärenden Internetpräsenz des International Centers werden zahlreiche Informationsveranstaltungen zu diversen Themen angeboten. Soll es noch etwas konkreter werden, hat jeder die Möglichkeit sich in den Sprechzeiten ganz individuell beraten zu lassen.

Ansprechpartner sind während der Vorlesungszeit montags und donnerstags von 9 – 12 Uhr sowie dienstags von 14 – 16 vor Ort.

http://www.international.uni-kiel.de/de

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